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mission2030 Phase I

Abschlussbericht zum Projekt

Die Verteilernetze stehen aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung und der steigenden Integration von leistungsintensiven und volatilen Betriebsmitteln wie z.B. Photovoltaikanlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder Wärmepumpen vor großen Herausforderungen.

Das Forschungsprojekt „Netzentwicklung – 2030 Phase I“ hat in den vergangenen 3 Jahren in Zusammenarbeit mit der illwerke vkw Stiftungsprofessur für Energieeffizienz an der FHV - Vorarlberg University of Applied Sciences anhand verschiedener Szenarien die Auswirkungen untersucht und Strategien zur effizienten und nachhaltigen Entwicklung der Verteilernetze erarbeitet.
 

Projektleiter:
Lukas Schober, Leiter Netzplanung und Netzentwicklung, vorarlberg netz

Mission2030
Im Vorgängerprojekt „Netzentwicklung – 2030“ wurden die Auswirkungen auf das Niederspannungsnetz ermittelt. Aufbauend darauf wurden zusätzlich die Auswirkungen auf das Mittelspannungsnetz ermittelt. „Für die Simulation beider Spannungsebenen haben wir eine gekoppelte Lastflusssimulation in einer eigens entwickelten Softwarelösung durchgeführt“, erklärt Peter Kepplinger, Leiter Forschungszentrum Energie und Leiter illwerke vkw Stiftungsprofessur.
vorarlberg netz hat die aktuellen Entwicklungen und die gewonnenen Erkenntnisse durch die gekoppelte Netzsimulation mit der FHV beurteilt und daraus Schlussfolgerungen abgeleitet. Hierbei ist bemerkenswert, dass die zunehmenden Photovoltaikanlagen die Rückspeisungen von der Niederspannung in die Hochspannung deutlich zugenommen haben. Dadurch speisen immer mehr Umspannwerke von der Mittelspannung in die Hochspannung. Dieser Trend wird zukünftig durch die Energieautonomie weiter zunehmen. „Neben den erforderlichen Investitionen in der Niederspannung werden zukünftig vermehrt Verstärkungen in der Mittelspannung notwendigen sein“, beschreibt Lukas Schober, Projektleiter Netzentwicklung 2030 Phase I und Leiter Netzplanung und Netzentwicklung vorarlberg netz.
Um die Herausforderungen zu meistern, müssen neben dem klassischem Netzausbau als starkes Fundament neue Innovationen Konzepte entwickelt werden. Ein wichtiger Punkt auf dem Weg zum Digitalen Netzausbau ist hierbei die Digitalisierung der Netze mit Hilfe der Ausrollung der intelligenten Ortsnetzstationen (iONS) und Smart Meter (SM). Durch die Auswertung dieser Messwerte kann die Transparenz im Netz erhöht werden und der Netzausbau dadurch gezielter und flexibler umgesetzt werden kann. Durch ein neues modulares Stationskonzept kann der Zustand in der Niederspannung und/oder Mittelspannung, sowie in Ortsnetzstationen mit wenig Platz erfasst werden. Zukünftige Netzmonitoring Systeme in der Nieder- und Mittelspannung müssen die wertvollen Messwerte verwenden, um detailliertere Ergebnisse erhalten zu können. Durch diese hilfreiche Netzzustandsbewertung kann zukünftig der netzdienliche Einsatz von Flexibilitäten von Einspeisern oder Lasten ermöglicht werden, um die bestehenden Infrastrukturen und Ressourcen an kalten Wintertagen und sonnenreichen Sommertagen effizienter nutzen zu können.